„Du kennst die Lösung, Du weisst es nur noch nicht“

– Milton Erickson

Hypnose bei Depressionen

Laut Schätzung der WHO sind weltweit ca 322 Millionen Menschen von Depressionen betroffen, allein in Deutschland wird die Zahl auf 4,1 Millionen Betroffene geschätzt, sodass man bei Depressionen durchaus von einer ‚Volkskrankheit‘ sprechen kann. (WHO 2017)

Typische Symptome sind Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Interessenverlust. Häufig treten Antriebslosigkeit, Appetitverlust, Schlafstörungen aber auch Gefühle von Wertlosigkeit, Selbstvorwürfen und verminderter Leistungsfähigkeit auf.

Symptome sowie Dauer und Intensität sind dabei sehr unterschiedlich.

Depressionen können sowohl bei Männern als auch Frauen in jedem Lebensalter auftreten.

Zur Entstehung einer Depression gibt es sehr viele verschiedene Theorien. So kann eine Depression als Reaktion auf belastende Erlebnisse ( zB. problematische Beziehungs – bzw, Kindheitserfahrungen , subjektiv erlebte Hilflosigkeit) als auch bei körperlichen Erkrankungen zu finden sein.

Ein interessanter Ansatz bei der Entstehung von Depressionen ist das sogenannte emotionale Minusgeschäft, bei dem ein Mensch ein massives Missverhältnis zwischen seinem ‚Einsatz‘ und dem ‚Ertrag‘ in einer Tätigkeit oder Beziehung erlebt (s. hierzu die Arbeiten von O.Meiss).

Als Behandlungsmöglichkeiten kommen derzeit neben Psychotherapie ( mit unterschiedlichen Ansätzen wie tiefenpsychologisch fundierter PT, Verhaltenstherapie oder Hypnotherapie) und Medikamenten (Antidepressiva) auch unterstützende Maßnahmen wie z.B. Sport bzw. körperliche Bewegung in Frage.

Antidepressive sind hierbei nur nach sorgfältiger Überlegung einzusetzen. Gerade bei leichten bis mittelschweren Depressionen hat sich für Antidepressiva keine Überlegenheit im Vergleich zu Placebo gezeigt.( s. hierzu Metaanalyse von I. Kirsch- University of Hull).

Als betroffener Patient sollte man sich nicht entmutigen lassen, die für sich beste Behandlungsform zu finden und sich nicht einfach eine Therapie ‚überstülpen‘ zu lassen.

So kann auch Depression nicht ‚weghypnotisiert‘ werden.

Die moderne Hypnotherapie verfolgt den Ansatz, dem betroffenen Patienten zu befähigen, die unbewussten Lösungsprozesse anzuregen und so sich selbst zu heilen.